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Twilight, Dämmerung, Ende, Unsicherheit: Das Wort beinhaltet eine Vielzahl von Nuancen und Metaphern, es geht um Licht, um Sinne und Bilder. Genau dies geschieht bei der Theaterinstallation von Trickster-p: Der Zuschauer taucht in eine hypnotische und faszinierende, ästhetisch-emotionale Erfahrungswelt ein, die über den Begriff der "Aufführung" hinaus psychische, physische und sensorische Räume erschliesst, in denen Licht und Schatten, Klänge, Stimmen und Musik einen Mikrokosmos in scharfem Kontrast zur gewöhnlichen Wahrnehmung von Raum und Zeit erschaffen und dazu einladen, im Grenzgebiet zwischen Innen- und Aussensicht die eigene Geschichte zu erzählen. Das Publikum bezieht sich ohne Vermittlung eines Performers in der ersten Person auf das Werk und wird zum festen Bestandteil der Dramaturgie.
Mit Twilight setzt sich Trickster-p mit dem Verhältnis zwischen Klangwelten, Räumen und Publikumsgenuss auseinander und schafft eine Poesie und Ästhetik, die sich von der Erzählungsebene entfernt und eine suggestive Phantasieperspektive bezieht – mit überraschenden Wendungen, die an diesem Werk besonders gelungen sind.
Im architektonischen Raum von Twilight kann sich jeder Einzelne im Schatten und in der Dunkelheit befinden und ans Licht, zur Schönheit und zum Leben zurückkehren – im heiklen Wechselspiel vom An und Aus der Lampen, Tönen, elektrischen Ladungen, Musik, schrillen Geräuschen, Schweigen und Stimmengeraune, das an eine mögliche, vielleicht längst erloschene Anwesenheit von Menschen denken lässt. Ein akribisch genau aufgeführtes Werk über physische und innere Landschaften mit von Tönen skandierter Handlung, wo jeder in seinem Rhythmus atmet und die knapp einstündige Erfahrung mit etwa dreissig Zuschauern teilt. Dabei wird man Zeuge und Darsteller eines Stücks Lebens: Des eigenen? Jenes der anderen? Welches möglichen Lebens? Vielleicht des vergangenen? Vor einigen Jahrzehnten forderte der Slogan "Die Phantasie an die Macht" dazu auf, die eigene Fähigkeit, „weiter als die Augen“ zu sehen, auszubilden. Twilight bietet die ideale Gelegenheit, die Phantasie auszubilden und in den Mittelpunkt der Theaterkunst zu stellen.
Tiziana Conte
Dramaturgie
Simona Gonella
Interactive light design
Paolo Solcia
Ton
Luis Fernandez Diaz
Mitarbeit Projektentwicklung
Joke Laureyns, Kwint Manshoven
Unterstützung Aufbau
Daniele Scalamandré
Produktion
Trickster-p
Koproduktion
Teatro Sociale Bellinzona / LuganoInScena / Theater Chur / ROXY Birsfelden / TAK Theater Liechtenstein
Unterstützung
Pro Helvetia / DECS Reppublica e Cantone Ticino - Fondo Swisslos / Commune di Novazzano / Migros-Kulturprozent / Ernst Göhner Stiftung / Doron Stiftung / Bürki Stiftung
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